
Kündigungen fair und professionell gestalten: So bleibt Ihr Employer Branding unbeschädigt
Eine Kündigung ist nie angenehm – weder für Arbeitgeber noch für Mitarbeitende. Doch sie gehört zum Arbeitsleben dazu. Entscheidend ist nicht nur, dass Sie die rechtlichen Rahmenbedingungen einhalten, sondern auch, wie menschlich und respektvoll Sie den Trennungsprozess gestalten. Denn: Wie Sie sich von Mitarbeitenden trennen, sagt viel über Ihre Unternehmenskultur aus – und beeinflusst langfristig Ihr Image als Arbeitgeber. In diesem Beitrag zeigen wir, wie Sie Kündigungen fair, professionell und mit Blick auf Ihr Employer Branding umsetzen können.
Warum ein wertschätzender Trennungsprozess so wichtig ist
Auch wenn eine Kündigung sachlich notwendig ist – emotional bleibt sie immer ein sensibles Thema. Ein respektvoller Umgang schützt nicht nur das Selbstwertgefühl des/der Mitarbeitenden, sondern auch:
- Ihr Arbeitgeberimage: Unfaire Trennungen sprechen sich schnell herum – intern wie extern.
- Die verbleibenden Teams: Kolleg:innen beobachten genau, wie Sie mit Mitarbeitenden umgehen.
- Ihre Recruiting-Chancen: Bewertungsportale wie Kununu oder Google machen Trennungserfahrungen sichtbar.
Tipp: Eine gute Trennung kann zu einem positiven letzten Eindruck führen – und sogar zu Empfehlungen.
1. Rechtlich korrekt – aber auch menschlich handeln
- Klären Sie alle formalen Voraussetzungen: Kündigungsfrist, Form, Anhörung, Sozialauswahl (bei betriebsbedingter Kündigung).
- Bereiten Sie das Gespräch sorgfältig vor: Wer führt es, wann, wo, mit welcher Begründung?
- Seien Sie transparent: Erläutern Sie die Entscheidung klar, aber einfühlsam – ohne Schuldzuweisungen.
Tipp: Kündigungen gehören ins persönliche Gespräch – niemals per E-Mail oder in großer Runde.
2. Gesprächsführung mit Empathie und Klarheit
Die Art und Weise, wie das Kündigungsgespräch abläuft, bleibt lange im Gedächtnis:
- Wertschätzende Wortwahl: „Wir danken Ihnen für Ihre Arbeit…“, statt „Das hat nicht gepasst.“
- Ruhe bewahren: Reagieren Sie ruhig auf emotionale Reaktionen – Trauer oder Wut sind menschlich.
- Keine Diskussionen: Erklären Sie den Entschluss – aber vermeiden Sie Rechtfertigungen oder Schuldzuweisungen.
Tipp: Halten Sie Rückfragen aus, bieten Sie ein weiteres Gespräch an – und lassen Sie Raum für die Verarbeitung.
3. Unterstützung anbieten – für einen fairen Übergang
Zeigen Sie, dass Ihnen auch das „Wie geht es weiter?“ wichtig ist:
- Angebot eines Arbeitszeugnisses: Qualifiziert und wohlwollend formuliert.
- Karriereberatung oder Outplacement: Besonders bei langjährigen Mitarbeitenden ein starkes Signal.
- Offener Umgang mit der Situation im Team: Geben Sie Orientierung, ohne Internes auszuplaudern.
Tipp: Wer Mitarbeitenden aktiv beim Übergang hilft, wird oft im Nachhinein positiv erwähnt.
4. Kommunikation nach innen & außen: Ehrlich, aber souverän
Auch wenn Trennungen unangenehm sind: Wie Sie sie kommunizieren, beeinflusst Ihre Arbeitgebermarke entscheidend:
- Im Team: Kommunizieren Sie wertschätzend, sachlich und lösungsorientiert.
- Nach außen: Achten Sie auf respektvolle Formulierungen in Bewerberabsagen oder Referenzen.
- Auf Bewertungsplattformen: Reagieren Sie ruhig und professionell auf mögliche negative Einträge.
Tipp: Ihre Reaktion auf Kritik zeigt mehr über Ihre Kultur als die Kritik selbst.
Fazit: Kündigungen mit Haltung gestalten – für Menschlichkeit & Markenstärke
Kündigungen gehören zum unternehmerischen Alltag – doch wie Sie sie umsetzen, macht den Unterschied. Eine faire, klare und wertschätzende Trennung schützt nicht nur das Verhältnis zum betroffenen Mitarbeitenden, sondern auch das Vertrauen Ihrer Belegschaft und Ihr Image als Arbeitgeber. Wer auch in schwierigen Momenten Haltung zeigt, bleibt glaubwürdig – und wird langfristig als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen.
Möchten Sie Trennungsprozesse professionell gestalten?